Gesundheitliche Vorteile von Yoga im Vergleich zu Qigong
Yoga und Qigong sind beides uralte Praktiken. Yoga stammt aus der indischen Tradition, während Qigong ein chinesisches Erbe ist. Bei beiden handelt es sich ebenfalls um Bewegungsübungen, auch wenn sich die Bewegungen im Allgemeinen in ihrer Funktion unterscheiden.
Yoga und QiGong im Vergleich
Wir von Yogalebensweg sind natürlich auch offen für andere tolle Sportarten wie QiGong. Dazu haben wir mit einer der besten QiGong Münchens die Unterschiede zwischen Yoga und Qigong herausgearbeitet.
Yoga ist in der Regel mäßig bis schnell, beinhaltet kräftige Bewegungen, die über einen längeren Zeitraum gehalten werden, und erfordert ein gewisses Maß an Sportlichkeit. Qigong hingegen ist langsam und methodisch, geht von einer Bewegung zur nächsten über und kann von fast jedem leicht praktiziert werden.
Meditativer Zustand vor oder nach den Bewegungen
Einer der wichtigsten gesundheitlichen Vorteile von Yoga und Qigong besteht darin, dass sie beide einen meditativen Zustand fördern. Yoga nutzt Bewegungen, um dorthin zu gelangen, während Qi Gong den meditativen Zustand vor den Bewegungen herstellt. Laut dem Buch „The Complete Idiot’s Guide to T’ai Chi and Qigong“ des Autors Bill Douglas ist es das Ziel von Qigong, erleuchtetes Bewusstsein in Ihr physisches Leben zu bringen, während Yoga Sie an einen Ort des Friedens führt. Beide haben das gleiche Ziel, aber auf einem anderen Weg.
Statische vs. fließende Haltungen
Ein weiterer Unterschied zwischen Yoga und Qigong besteht darin, dass Yoga hauptsächlich aus statischen Haltungen besteht, während Qigong fließende Haltungen hat. Douglas merkt an, dass die fließenden Haltungen des Qigong als Modell für das Leben vorteilhafter sein können, da sie den Praktizierenden lehren, auch bei sich verändernden äußeren Aspekten konzentriert zu bleiben. Gleichzeitig sind die Yogastellungen besser für die sportliche Entwicklung und die Vertiefung der Kraft geeignet, da viele der Stellungen Muskelaktivität erfordern.
Unterschiedliche Kleidung
Yoga und Qigong erfordern auch unterschiedliche Kleidung, was je nach Körpergröße und Körpergefühl von Bedeutung sein kann. Wie Suzanne B. Friedman in ihrem Buch „Heile dich selbst mit Qigong“ schreibt, ist es beim Qigong nicht erforderlich, dass Sie beim Üben besondere Kleidung tragen. Die Kleidung für diese Praxis ist im Allgemeinen eher locker. Yoga-Kleidung hingegen ist in der Regel körpernah geschnitten, was sich einschnürend oder unbequem anfühlen kann und damit möglicherweise den gesundheitlichen Nutzen der Übung schmälert.
Qigong verbessert das Gleichgewicht
Ein weiterer gesundheitlicher Vorteil des Qigong besteht darin, dass fast alle Bewegungen zur Verbesserung des Gleichgewichts beitragen, während beim Yoga nur einige wenige Bewegungen auf das Gleichgewicht ausgerichtet sind. Die stehende Bewegung des Qigong fordert das Gleichgewicht ständig heraus. Wenn Sie unter Orientierungslosigkeit, Schwindelgefühlen oder Augenproblemen leiden, die mit dem Gleichgewicht zusammenhängen, kann Qi Gong für Sie vorteilhafter sein als Yoga.
Ein Vergleich zwischen QiGong und Yoga
Ein Überblick über die besten QiGong-Kurse Münchens zeigt ganz klar Vorteile von QiGong.
Unsere chinesische Heilpraktikerin und Yogalehrerin Kileen Swenson erklärt der Yoga Union Gemeinschaft die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Yoga und Qi Gong. Yoga ist Teil des Ayurveda, so wie Qi Gong ein Aspekt der chinesischen Medizin ist.
Historisch gesehen haben Yoga und Qi Gong unterschiedliche Bewegungen, Haltungen und Schwerpunkte, aber beide nutzen den Atem, um Energie zu bewegen und einen meditativen Zustand herbeizuführen. Yoga und Qi Gong können auch zusammen angewendet werden, um das Bewusstsein zu schärfen.
Qi Gong beinhaltet das, was wir mit fortschreitender Yogapraxis zu lernen pflegen: den Atem und unser Qi zu nutzen, um festgefahrene Energie zu bewegen und zu lösen und schließlich den Körper zu heilen, indem wir lernen, wie wir Energie bewegen und empfangen können. Yoga-Asana hat historisch gesehen einen eher strukturellen und muskulären Schwerpunkt.
Sowohl Yoga- als auch Qi Gong-Praktiken bringen uns näher an unser Körpergefühl heran und helfen uns, Schichten von Spannungen, Traumata und festgefahrenen Gefühlen abzubauen. Sie helfen uns, unseren Verstand zu beruhigen und auf unser Herz zu hören. Sowohl Yoga als auch Qi Gong konzentrieren sich auf eine optimale Ausrichtung, um den Energiefluss im und um den Körper herum zu verbessern.
Die Yoga- und Qi Gong-Linien erkennen an, dass wir neben unseren dichteren physischen Teilen auch ein energetisches Gitternetz haben, das uns ebenso bestimmt wie unser Fleisch, Blut, unsere Organe und Knochen. Diese werden „Meridiane“ oder „Nadis“ genannt. Innerhalb dieser Linien befinden sich hoch aufgeladene Ansammlungen von Qi/Prana/Energie, die als „Akupunkte“ oder „Marma“-Punkte bezeichnet werden. Ayurveda und die chinesische Medizin betrachten diese Systeme etwas anders, aber wenn man sie vergleicht, sind sie sich mehr ähnlich als verschieden.
Eine wesentliche Sache, die uns die klassische chinesische Philosophie lehrt, ist, dass der wahre Geist und das Herz nicht voneinander getrennt sind. Es gibt nur einen Herz-Geist, auch Shen genannt. Wenn unser Shen klar ist, sind wir klar und verbunden.
Die Kombination dieser mehr als 5.000 Jahre alten Praktiken klärt unsere Wahrnehmung, indem sie unsere Sinne und Empfindsamkeiten fein abstimmt. Durch Yoga und Qi Gong entdecken wir, wie sich unsere einzigartige Energie anfühlt und wie sich die Welt um uns herum anfühlt, und zwar auf eine äußerst greifbare und reichhaltige Weise. Wir lernen zu vertrauen, was sich für uns gut anfühlt und was nicht.
Ungesunde Muster oder Beziehungen beginnen sich zu verändern, je mehr wir unser Wesen durch diese Praktiken für Geist, Körper und Seele sensibilisieren. Wenn ich regelmäßig Yoga und Qi Gong mache, merke ich, wenn ich zu lange am Handy war, weil ich Kopfschmerzen bekomme. Oder wenn ich wütend bin, spüre ich, wie meine Leber pulsiert und sich anspannt. Nach der chinesischen Philosophie können der Lebermeridian und die Organenergie durch Wut blockiert werden.
Yoga bringt uns in unseren Körper, macht uns stark und lebendig, bewegt unser Blut und unseren Atem und richtet unseren Körper so aus, dass er in der Lage ist, Energie aufzunehmen und aufzubauen. Qi Gong hilft uns, Energie zu empfangen, zu bewegen und eine energetische Verbindung herzustellen.
Yoga und Qi Gong nähren das Herz-Geist-Shen und helfen uns, unseren Weg zu Gesundheit, Glück und Wohlbefinden zu fühlen. Meiner Meinung nach ist alles nur Theorie, bis wir es selbst fühlen und erfahren. Wenn wir Yoga und Qi Gong praktizieren, verwandelt sich die Theorie schließlich in Wissen. Unsere Praxis ist der Weg zur Entmystifizierung dessen, was uns die Mystiker über Jahrtausende hinweg gelehrt haben.